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In der letzten Zeit scheint das ja ein großes Thema zu sein: Wahlverweigerung.

Mal ganz ehrlich: Wer von uns hat nicht schon gedacht "ändert es wirklich was?" - und einsehen müssen: Grundlegendes wird sich nicht ändern.

Muss es aber auch vielleicht gar nicht, denn Demokratie soll ja Evolution, nicht Revolution bewirken.

Die Bayernwahl

Ja, sie haben bereits gewählt dieses Jahr - die Bayern. Und es gibt durchaus einige recht unterschiedliche Aspekte aus deren Ausgang:

  1. Die schlechte Nachricht: Populismus lohnt sich - Horst Seehofer hat es geschafft, mit faulen Versprechen und Appelieren an niedere Instinkte - also glattem Stammtischniveau - fast die Hälfte der Wählerstimmen zu holen. Eine Tatsache, die ich eher erschreckend als beachtlich finde.
  2. Die gute Nachricht: Wahlen können immerhin etwas ändern - die Bayern wollten es halt so, und es hat sich immerhin in der Wahlurne etwas bewegt

Und mal ganz ehrlich: Bayern ist nicht Deutschland - da hat der arroganteste Volksstamm nördlich der Alpen ganz in der Manier "mir san mir" gewählt.

Und dass die Mauscheleien der CSU sich nicht zum Nachteil für Seehofer ausgewirkt haben - das ist nun wirklich eine Spezialität aller Südländer. Ist es nicht so, dass die - stark katholisch bzw. orthodox geprägten - Länder der südlichen EU (Spanien, Italien, Portugal, Griechenland) ebensowenig Probleme damit haben, korrupte Politiker immer wieder an ihre Spitze zu wählen? Das "Südland" Bayern liegt da doch voll im Trend.

Also doch wählen morgen?

Es kann also im Bund noch ganz anders kommen - zumindest besteht doch durchaus die Hoffnung, dass unserer Finanz- und Großindustrie ihre handzahmsten Lobbyisten wegbrechen.

Also: Wählen gehen, man kann vielleicht das Schlimmste verhindern.